Laura Dahlmeier: Doch keine Bergung

von Redaktion

Touren-Anbieter räumt Fehlinformation ein

Ein Bild von Laura Dahlmeier an der temporären Gedenkstätte im kleinen Kurpark in Garmisch-Partenkirchen. © Wagner/IMAGO

Garmisch-Partenkirchen – Anderthalb Monate nach dem Tod der deutschen Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier im Karakorum-Gebirge in Pakistan haben Behörden, Tourenveranstalter und ihr Management Berichte über eine bevorstehende Bergung ihrer Leiche zurückgewiesen. Eine erneute Lagebewertung habe ergeben, dass keine Bergung erfolge, teilte Dahlmeiers Management am Montag mit. „Um weiteren Falschmeldungen Einhalt zu gebieten: Bereits in der vergangenen Woche konnte ein Bergungsteam die Situation am Laila Peak erneut bewerten“, erklärte Dahlmeiers Management. „Das Ergebnis ist, dass Laura Dahlmeiers Leichnam nicht geborgen wird.“

Damit dementierte das Management Berichte, ein Bergsteigerteam habe sich zur Bergung der Leiche auf den Weg gemacht. Kaleem Shani vom örtlichen Bergtour-Anbieter Karakorum Guides Pakistan sagte am Montag angesichts der Falschmeldungen, er sei zunächst irrtümlich von einer Bergungsaktion für Dahlmeier ausgegangen. „Ich hatte von einem Ortsansässigen die Information bekommen, dass ein Rettungsteam in der Gegend eingetroffen sei“, legte Shani dar. Später sei ihm klargeworden, „dass meine Informationen unzutreffend waren, was mir leidtut“.

Areeb Ahmed Mukhtar, ein hochrangiger Behördenvertreter des Bezirks Ghanche, sagte, Dahlmeiers Vater habe bei seiner Behörde schriftlich eine Erlaubnis für einen Drohnenflug über dem Unglücksort beantragt. Von einer Bergungsaktion war demnach aber keine Rede.

Dahlmeier war Ende Juli beim Abstieg vom Laila Peak im Karakorum-Gebirge in rund 5700 Metern Höhe von einem Steinschlag getroffen worden. Eine Bergungsaktion war weder aus der Luft noch zu Fuß möglich. Es sei Dahlmeiers „ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille“ gewesen, „dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen“ und ihr Leichnam „in diesem Fall am Berg zurückzulassen“ sei, hieß es damals von ihrem Management. Dies sei auch im Sinne ihrer Angehörigen.AFP

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