MVV: Abo-Kunden zahlen mehr

von Redaktion

3,9 Prozent Erhöhung im Schnitt wirken sich auf Tickets unterschiedlich aus

Die MVV-Monatskarte für Fahrten mit Bus, Bahn und Tram kostet ab 2026 mehr. Alle neuen Preise im Details gibt es voraussichtlich ab Montag unter www.mvv-muenchen.de. © Markus Götzfried

München – Der MVV wird zum 1. Januar 2026 seine Preise erhöhen. Im Schnitt steigen die Tarife wie vorab exklusiv berichtet um 3,9 Prozent, beschloss am Freitag die MVV-Gesellschafterversammlung, in der unter anderem der Münchner OB Dieter Reiter, aber auch Verkehrsminister Christian Bernreiter und die Landräte Sitz und Stimme haben. Auch die Streifenkarte wird teurer: Statt 17,80 kostet sie künftig 18,70 Euro. Das Monatsticket für die M-Zone, die Fahrten im gesamten Münchner Stadtgebiet und in angrenzende Gemeinden ermöglicht, wird künftig drei Euro mehr kosten – nämlich 71,40 Euro. Damit bleibt die Karte spürbar teurer als das Deutschlandticket (Preis künftig: 63 Euro), hat aber den Vorteil, dass sie übertragbar ist. Allerdings ist die Erhöhung je Ticket-Kategorie unterschiedlich: Die Preise für Einzelfahrscheine, Streifenkarten und Tageskarten steigen im Schnitt nur um 3,7 Prozent. Monatskarten werden indes um 4,3 bis 4,4 Prozent teurer, Wochenkarten sogar um 6,1 bis 6,3 Prozent. Offenbar will der MVV vor allem Gelegenheitsfahrer in Bahn und Bus locken.

„Unser Angebot im MVV-Verbundraum ist enorm“, betonte MVV-Chef Bernd Rosenbusch. Neben S-, U- und Tram-Bahnen seien täglich 1500 Regionalbusse und 500 Stadtbusse der MVG im Einsatz. Das müsse „am Ende auch über die Fahrkarteneinnahmen finanziert werden“.

Im Einzelnen steigen die Preise wie folgt:

Der Preis der Einzelfahrkarte für Zone M bzw. Zone 1 steigt um 10 Cent auf 4,20 Euro.Einzelfahrten innerhalb einer Zone in den Zonen 2–12 werden billiger – statt 4,10 dann 2,70 Euro. Der Preis der Einzelfahrkarte Kurzstrecke steigt um 10 Cent auf 2,10 Euro. Die Einzelfahrkarte Kind kostet ein Zehntel mehr:2 Euro. Für die Streifenkarte U21 müssen ab nächstem Jahr statt 9,80 Euro nunmehr 10,20 Euro bezahlt werden. Der Preis der Gruppen-Tageskarte – beispielsweise für die Zonen M-5 – wird von 30,50 auf 32,60 Euro erhöht. Der Preis der Single-Tageskarte für die Zone M bzw. Zone 1 steigt um 40 Cent und kostet dann 10,10 Euro. Die Preise für die Kinder-Tageskarte (bisher 3,70 Euro) und für die Fahrrad-Tageskarte (bisher 3,50 Euro) werden um zehn bzw. 20 Cent angehoben.

Eine Wochenkarte für die Zone M bzw. 2 Zonen kostet künftig 23,80 statt bisher 22,40 Euro, für die Zonen M-5 wird eine Wochenkarte für 80,60 Euro statt bisher 75,90 Euro zu haben sein. Die Preise der Monatskarte 9 Uhr steigen in ähnlichem Umfang wie die regulären Monatskarten. Für eine Monatskarte 9 Uhr für die Zone M bzw. 2 Zonen sind künftig 63,50 Euro zu bezahlen, für die Zonen M-5 werden 101,10 Euro fällig. Die Preise der Monatskarte 65 für Seniorenwerden ebenfalls verteuert. Eine Monatskarte 65 für die Zone M bzw. 2 Zonen kostet künftig 59,50 Euro, für die Zonen M-5 beträgt der neue Preis 88,80 Euro. Der Preis für das 365-Euro-Ticket für Schüler/Azubis bleibt unverändert.

Darüber hinaus wird die jährliche Zahlungsweise abgeschafft.Der Rabatt bei jährlicher Vorauszahlung war schon im vergangenen Jahr gestrichen worden.

Schon bekannt ist, dass das MVV-Gebiet wächst: Ab Januar kommen die Stadt Landshut sowie die drei Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Mühldorf a. Inn und Landshut dazu. Die MVV-Tarife gelten dann auch dort. Beispiel: Für die Fahrt München–Landshut hin und retour reicht eine Single-Tageskarte für 23,90 Euro. Bisher zahlt man regulär bei der DB 47,40 Euro.DIRK WALTER