Hausham – Der Vorwurf lautet: gewerbsmäßiger Betrug. Seit dieser Woche muss sich Peter Haas, Vater des früheren Tennisprofis Tommy Haas, vor dem Miesbacher Amtsgericht verantworten. Der 77-jährige gebürtige Grazer hat die deutsche Staatsangehörigkeit und soll laut Staatsanwaltschaft auch schon seit vielen Jahren seinen Hauptwohnsitz in Hausham im Landkreis Miesbach haben. Dennoch soll er 2016 bei der österreichischen Pensionsversicherungsanstalt einen Antrag auf Ausgleichszulage gestellt haben, die Aufstockung kleiner Renten gewährleistet. Und in dem Auskunftsbogen dazu soll Haas senior auch verneint haben, eine Liegenschaft im Ausland zu haben. Über sechs Jahre soll er 41 000 Euro von der österreichischen Pensionskasse sowie 22 300 Euro Pflegegeld erhalten haben.
Haas‘ Anwalt bestritt vor Gericht den Vorwurf des Sozialbetrugs. Die Immobilie in Hausham gehöre dem Sohn. Und während des angeklagten Zeitraums hätten Peter Haas und seine Frau vorwiegend in Graz bei der Mutter gelebt, um diese zu pflegen. Ein Prozess in Graz sei kürzlich zugunsten der Rentenversicherung entschieden worden, erklärte der Verteidiger. Haas sei zur Rückerstattung der fünfstelligen Summe verurteilt worden. Aktuell werde über die Höhe der Raten verhandelt. Der Prozess in Miesbach dauert an.STG