München – Die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer, stellt sich nicht mehr zur Wahl. Nach Informationen unserer Zeitung hat die 67-Jährige aus Kaufbeuren intern erklärt, nicht mehr anzutreten. Das BRK teilte mit, dass eine Entscheidung hinsichtlich einer erneuten Kandidatur oder Nicht-Kandidatur in Abstimmung mit der Präsidentin zu gegebener Zeit mitgeteilt wird. Wie es aus ihrem Umfeld heißt, sehe Schorer klar, dass es ihr nicht gelungen sei, im massiv zerstrittenen BRK Brücken zu bauen. Seit Dezember 2021 stand die frühere CSU-Abgeordnete an der Spitze des BRK. Am 19. November wählt die Landesversammlung unter anderem ein neues Präsidium. Zur Wahl will sich Hans-Michael Weisky (67) stellen, SPD-Stadtrat in Trostberg und früher Chef der Wasserwacht Oberbayern.
Zeitlich wohl ein Zufall ist die Ernennung eines neuen Landesgeschäftsführers am Dienstag. Das Amt hatte stellvertretend Armin Petermann inne, nachdem der Verband im März Elke März abberufen hatte. Hintergrund waren gravierende Vorwürfe gegen die 56-Jährige. Sie soll im Bereich der Wasserwacht Anschaffungen ohne nötige Ausschreibung getätigt haben. Petermann schied auf eigenen Wunsch aus, um sich beruflich zu verändern.
Gestern beschloss das Präsidium, dass Robert Augustin ab Oktober die Funktion des Landesgeschäftsführers übernimmt. Er war Bezirksgeschäftsführer in Schwaben und gilt als erfahren und beliebt. Dass der Beschluss einstimmig gefasst wurde, wird als Zeichen gewertet, dass Augustin Ruhe in den Verband bringen könnte. CAZ