Klara, Agnes und ich waren am Oktoberfest. Seit Tagen hatte Klara uns gequakt: „Ich will das Kettenkarussell ausprobieren.“ Wir entdeckten es bald und flatterten zu einem der Sitze. Klara musterte ihn und quakte: „Das mit dem Sichern, so wie es die Zweibeiner machen, wird nicht funktionieren.“ Klara nahm auf der Armlehne Platz, Agnes und ich flatterten nach draußen. Wir wollten nur zusehen. Was soll ich euch schnattern?
Vier Runden hielt Klara durch. Bei der ersten Runde konnte sie sich der Fliehkraft noch entgegenstemmen, indem sie sich schräg legte. Bei der zweiten Runde musste sie sich schon mit dem Schnabel festhalten. Bei der dritten Runde hob sie mit den Füßen ab, lag quer in der Luft und klammerte sich nur noch mit dem Schnabel an eine der Ketten. Bei Runde Nummer vier … war Klara weg. Das heißt, Agnes und ich beobachteten erschrocken, wie sie sich nicht mehr halten konnte und nach außen geschleudert wurde. Wir hörten ein „Quakeriduuu“, sahen unsere Freundin in der Luft zwei Saltos schlagen, dann war sie verschwunden. „Klaraaa!“, schnatterten Agnes und ich und umkreisten das Karussell. Nach zwei endlos scheinenden Minuten entdeckten wir sie. Sie lächelte selig und schnatterte: „Ich bin geflogen.“ „Du bist rausgeflogen“, quakte Agnes. „Und zwar in hohem Bogen“, quakte ich. „Aber es war herrlich“, schnatterte Klara.
Eure Paula