LIEBE KINDER

von Redaktion

Gestern haben Agnes, Klara und ich Dr. Raspelzahn an dem Fluss besucht, wo sie uns über das Indische Spingkraut berichtete. „Sind das die hohen Pflanzen mit weißen, rosafarbenen und lila Blüten, die ein wenig an Orchideen erinnern?“, schnatterte ich. „Ja, sie wachsen häufig an Ufern, in Auengebüsch oder Auenwäldern.“ Frau Dr. Raspelzahn setzte sich auf ihren Biberschwanz. „Sie sind aber keine heimischen Pflanzen, sondern kommen aus dem Himalaya. Vor mehr als hundert Jahren haben Engländer sie mitgebracht, um sie als Zierpflanzen im Garten anzupflanzen. Sie wilderten sich aber sehr schnell aus und jetzt kommen sie überall in Europa vor.“ „Ich mag das Indische Springkraut nicht“, quakte Agnes böse. „Inzwischen findet man das heimische Große Springkraut mit den schönen gelben Blüten kaum noch. Es wurde von dem Indischen Springkraut fast überall verdrängt.“

Die Biberin nickte. „Das ist richtig. Es gehört zu den invasiven Arten. Seit 2017 steht das Indische Springkraut sogar auf der europäischen Liste invasiver gebietsfremder Arten. Deshalb versucht man im Bayerischen Wald, die Ausbreitung zu bekämpfen.“ „Geht das?“, quakte ich. Die Biberin kratzte sich an der Nase. „Da das Springkraut eine einjährige Pflanze ist, die nur sehr flach wurzelt, kann man schon etwas machen. Aber es ist ein großer Aufwand.“

Eure Paula

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