Taufkirchen – Rund 13 200 stimmberechtigte Taufkirchner sind an diesem Sonntag aufgerufen, ihr Votum abzugeben. Sie sollen darüber entscheiden, ob die Gemeinde Taufkirchen die baurechtlichen Voraussetzungen für den geplanten Bildungscampus der Sabel Stiftung schaffen soll oder ob die Bauleitplanung gestoppt wird.
Die Sabel Stiftung will mit ihren Privatschulen von München nach Taufkirchen ziehen. Dafür soll das Grundstück einer Erbengemeinschaft gekauft werden. Auf dieser Fläche sollen zwei Realschulen sowie eine Fachober- und eine Wirtschaftsschule gebaut werden – Ganztagsangebot und Dreifachturnhalle inklusive. Die Sabel Stiftung plant nach eigenen Angaben auch, dort ein Gymnasium zu gründen. Auf dem Bildungscampus sollen rund 1200 Schüler von bis zu 250 Lehrkräften unterrichtet werden.
Der Gemeinderat von Taufkirchen hat sich fast vollständig für die Ansiedlung des Bildungscampus ausgesprochen. Die Initiative Lebenswertes Taufkirchen steht der Ansiedlung der Sabel Schulen als einzige politische Gruppierung im Gemeinderat kritisch gegenüber. Auch in der Bürgerschaft gibt es Gegner des Projekts. Sie haben erfolgreich ein Bürgerbegehren in die Wege geleitet. Sie fürchten ein Chaos wegen des zu erwartenden Pendelverkehrs zum geplanten Bildungscampus in Taufkirchen.STEFAN WEINZIERL