Bergretter im Dauereinsatz

von Redaktion

Ausflügler unterschätzen Wetter – Berliner unterkühlt ins Tal gebracht

Die Berchtesgadener Einsatzkräfte suchten nach dem vermissten Berliner. © BRK/Leitner

München – Die Einsatzkräfte der Bergwacht mussten in den vergangenen Tagen reihenweise ausrücken. Unter anderem, weil sich einige Wanderer schlecht vorbereitet oder die Zeit falsch eingeteilt hatten. Vier Bergsteiger hatten sich im Kreis Garmisch-Partenkirchen unterschätzt, wie früh es mittlerweile dunkel wird. Sie saßen am Freitagabend zwischen Höllentalangerhütte und Riffelscharte fest und mussten einen Notruf absetzen. Auch ein Ehepaar aus Oldenburg, das mit zwei kleinen Kindern und einem Au-pair-Mädchen unterwegs war, musste am Montag gerettet werden, weil sie die Tour übers Hupfleitenjoch zur Höllentalangerhütte falsch eingeschätzt hatten. Am Freitag brauchten zwei erschöpfte Bergsteiger am Jubiläumsgrat Hilfe der Bergretter. Auch sie waren in die Dunkelheit geraten und kamen an der Inneren Höllentalspitze nicht weiter.

Nicht nur die früh einsetzende Dunkelheit, auch das Wetter wird von einigen unterschätzt. In den Bergen ist es teilweise bereits Winter. Im Hagengebirge und am Watzmann brauchten Bergsteiger Hilfe, weil sie im Schnee nicht mehr weiterkamen. Ein 40-jähriger Berliner war deshalb vom Weg abgekommen und musste die Nacht in den Bergen verbringen. Seine besorgte Schwester wählte am nächsten Morgen den Notruf, die Berchtesgadener Einsatzkräfte konnten das Handy des Mannes orten und ihn stark unterkühlt mit dem Helikopter ins Tal fliegen. TAB/MM

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