Mit dem Bauch in der Sonne lag Waschbär Waldemar gestern auf der Uferwiese und guckte in den Himmel. Plötzlich brummte er: „Schaut mal, da fliegt ein Heißluftballon.“ Wir sahen ihn auch. „Da fährt ein Ballon“, verbesserte sie Agnes. „Bei Heißluftballons sagen die Zweibeiner ,fahren‘ und nicht ,fliegen‘.“
„Aber ein Ballon fliegt doch, der hat doch keine Räder“, quakte ich. „Das stimmt“, schnatterte Agnes. „Aber die Zweibeiner haben damals, als die ersten Heißluftballons in den Himmel stiegen, das Vokabular, also die Wörter, aus der Schifffahrt übernommen.“
Waldemar guckte immer noch in den Himmel. „Sag mal, Agnes, die Zweibeiner können doch gar nicht die Richtung bestimmen, in der der Ballon fährt, oder?“ „Ein bisschen schon“, schnatterte Agnes. „Der Ballon fährt zwar immer mit dem Wind, aber der Wind weht in unterschiedlichen Höhen in unterschiedliche Richtungen. Ein guter Pilot lässt den Ballon also sinken oder steigen und kann so wenigstens ein bisschen steuern.“
Die Zweibeiner würden Wettbewerbe ausrichten, bei denen genau diese Fähigkeit gefragt ist, wusste Agnes. „Bei einem geht es darum, vom Ballon aus einen kleinen Sandsack in ein großes Kreuz zu werfen, das mit Plastikplanen am Boden aufgesteckt ist“, schnatterte Agnes. „Wer am genauesten in die Mitte trifft, der hat gewonnen.“
Eure Paula