Garten mit Glyphosat verseucht

von Redaktion

Sogar die Linde im Garten ist betroffen. © PRIVAT

Reichersbeuern – Das Gras ist verdorrt, ebenso die Äste und Blätter einer Linde. Die Familie von Susanne Knittel aus Reichersbeuern (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) ist Opfer einer rätselhaften Attacke mit einem Unkrautvernichtungsmittel geworden. In ihrem Garten wurde offenbar eine massive Überdosis Glyphosat verteilt.

Ende August, nach der Rückkehr aus einem zweiwöchigen Urlaub, hatte Knittel die verdorrten Pflanzen im Garten entdeckt. Später fand sie auch noch Fußspuren, die hinter ihr Haus führten. Sie verständigte die Polizei und das Umweltamt Miesbach. Eine Bodenanalyse offenbarte „extreme Werte“ von dem Pflanzenschutzmittel, das in Privatgärten und öffentlichen Parks verboten ist. Der Ansprechpartner im Labor habe zu ihr gesagt: „Das ist jenseits von Gut und Böse, was sie da im Boden haben. Das hat die Messinstrumente im Labor verstopft.“ Der Grenzwert sei um das 27 000-Fache überschritten worden. Sie könne nun ihre drei Kinder und Katzen nicht mehr in den Garten lassen.

Wer das Gift ausgebracht hat, ist völlig unklar. Knittel sagt, ihre Familie habe keinerlei Feinde in der Gemeinde. Die Polizei bestätigt, dass Anzeige erstattet wurde. Betont aber auch: „Ähnliche Vorfälle sind hier nicht bekannt.“PATRICK STAAR

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