LIEBE KINDER

von Redaktion

Gestern kam Waldemar ganz stolz an den See, in einer Tüte trug er frisches Gebäck. „Lass amoi segn“, blubberte der der Spiegelkarpfen Fran-Josef und streckte seinen Kopf aus dem Wasser. Bereitwillig zeigte Waldemar dem Karpfen seine Beute. „Des san Ausgezogene. Des is a typisch bayrisches Schmalzgebäck aus Hefedoag. Die Menschen mochen des jedes Jahr zua Kirchweih“, blubberte Franz-Josef.

„Was feiert man an Kirchweih?“, fragte Ulrich. „An dem Tag wird die Weihe der Kirchen gefeiert. Es ist also wie a Art Jahrestag. Früher hatte jede Kirche no ihren eignen Weihetag und des war dann das zentrale Fest des bäuerlichen Lebens, mit vui Bier und Gebratenem. Die Feste dauerten deswegen meist auch mehrere Tage lang und wenn das Fest in einem Dorf vorbei war, besuchte man in der folgenden Woche einfach das Kirchweihfest des Nachbarortes. Des hat dann dazu geführt, dass die Menschen mehr gefeiert wie gearbeitet haben. Weshalb 1866 ein Einheitsdatum für Kirchweih festgelegt wurde, nämlich der dritte Sonntag im Oktober. Die Traditionen rund um Kirchweih variieren nach Region. In Bayern gehört zum Beispiel das Kirtahutschen dazu. Die Kirtahutschen ist eine 15 Meter lange Längsschaukel, auf der Buben und Mädchen in traditionellen Gewändern schaukeln. In der Oberpfalz ist hingegen das Bärentreiben fester Bestandteil von Kirchweih. Beim Treiben ziehen als Bären verkleidete Kirtaburschen von Haus zu Haus.“

Eure Paula

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