Gestern früh wurde ich durch einen heftigen Niesanfall von Klara geweckt. „Ich glaube, ich habe mich … hatschi! … erkältet“, quakte sie. „Lass uns zur Biberin Frau Dr. Berta Raspelzahn watscheln, vielleicht kann sie mir ein Anti-Dingsbums geben, wie hieß das doch gleich?“
„Antibiotikum!“, kam die Antwort prompt aus Agnes‘ Nest. Dann erklärte uns: „Wenn du einen viralen Infekt hast, Klara, wird dir ein Antibiotikum nicht helfen. Das wirkt nur gegen Bakterien, nicht gegen Viren.“
„Viren, Bakterien, wo ist der Unterschied?“, fragte Klara. Sofort sprudelte Agnes los, dass Bakterien winzige Lebewesen sind, die aus einer einzelnen Zelle bestehen. Sie haben einen eigenen Stoffwechsel, benötigen Nahrung und vermehren sich, indem sie sich teilen. „Viren hingegen sind keine Lebewesen“, erklärte Agnes. „Sie können nicht eigenständig leben, weil sie keinen eigenen Stoffwechsel haben. Deshalb benötigen sie zum Überleben sogenannte Wirtszellen. Das kann eine Zelle im Körper eines Zweibeiners sein – oder einer Ente. In dieser Wirtszelle können Viren sich vermehren. Viren und Bakterien sind für unterschiedliche Krankheiten verantwortlich“, schnatterte Agnes. Bakterien verursachen zum Beispiel eitrige Entzündungen der Haut, Lungen- oder Blasenentzündungen. Aber viele Erkrankungen der Atemwege wie Erkältung und Grippe zählen zu den Viruserkrankungen. Gegen Viren helfen Antibiotika nicht.
Eure Paula