Altenerding – Eine Bundeswehrübung bei Altenerding vorige Woche ging wegen einer Kommunikationspanne schief – nun werden weitere Details bekannt. Nach Informationen unserer Zeitung gaben die Polizisten rund 30 Schüsse ab, weil sie von einer lebensbedrohlichen Einsatzlage ausgingen. Ein Streifschuss verletzte einen Soldaten im Gesicht. Polizisten gaben laut „Bild“ an, dass sie dachten, da „nicht mehr lebend rauszukommen“. Ein Beamter wird zitiert: „Die Polizisten haben hochprofessionell gearbeitet. Intern heißt es aber auch, warum bei 30 Schüssen niemand getroffen hat?“ Rückblickend müsse man sagen: „Zum Glück hat niemand getroffen.“
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zufolge erfolgte die Übungsanmeldung am 11. September durch die Bundeswehr an die Regierung von Oberbayern, die das Landratsamt Erding informierte. Das wiederum setzte Kommunen und Polizeiinspektionen in Kenntnis.„Wir prüfen derzeit genau, weshalb in diesem Fall die Öffentlichkeit offenbar nur unzureichend über die Übung informiert wurde“, so Herrmann.