von Redaktion

Gestern quakte Agnes, dass sie vor einem Haus einen Kürbis gesehen habe, in den jemand ein furchterregendes Gesicht reingeschnitzt hatte. „Ich landete und als ich mich herumdrehte, lag der Kürbis direkt vor mir auf den Stufen zur Haustür und sah so aus, als ob er mich gleich fressen wollte. Gibt es da nicht irgendein seltsames Fest?“

„Du meinst Halloween?“, quakte Klara. „Genau, Halloween. Da sieht man ja plötzlich überall Kürbisgesichter.“ „Ja, das mit den Kürbissen haben sich die Amerikaner ausgedacht“, brummte Waldemar. „Ursprünglich kommt das Fest aus Irland, wo es früher gar keine Kürbisse gab. Damals benutzten Iren runde Steckrüben statt Kürbisse und schnitzen da Gesichter rein.“ „Woher weißt du das?“ „Das haben mir meine amerikanischen Verwandten erzählt“, brummte Waldemar. „Auf den Aran-Inseln im Westen Irlands haben sich die Bewohner als Geister verkleidet, und zwar so, dass man sie nicht erkennen konnte. Das war auf den Inseln, wo jeder jeden kannte, nicht so leicht. Deshalb trugen die Leute auch Handschuhe, damit sie sich nicht über die Hände verrieten. Am 31. Oktober haben sich die Leute tagsüber gegenseitig besucht, was einfach war, denn die Insulaner schlossen die Türen normalerweise nicht ab. Die Besucher im Geisterkostüm standen dann, ohne ein Wort zu sprechen, in den Häusern und gingen irgendwann wieder.“ „Merkwürdig“, schnatterte Agnes. „Ja, irgendwie hört sich das sehr unheimlich an“, quakte Klara.

Eure PaulaTEXT: SYLVIA BOLTON

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