ZWÖLFJÄHRIGER SCHIRI MASSIV BEDROHT

Spieler: „Nach der Schule bist du tot!“

von Redaktion

Rote Karte: Ein junger Schiri wurde massiv bedroht. © Getty

Altenerding – Ein zwölfjähriger Schiedsrichter ist in Altenerding im Landkreis Erding massiv bedroht worden. Bei einem Spiel der D-Jugend war er von dem erwachsenen Trainer der Gäste aus Fraunberg die ganze Partie über unter Druck gesetzt worden, berichten Zeugen. Am Ende zeigte einer der Fraunberger Spieler mit dem Finger auf den jungen Schiri und rief: „Ich geh mit dir auf dieselbe Schule. Am Montag brauchst du dich gar nicht zu verstecken – nach der Schule bist du tot!“ Mehrere Zeugen hatten das gehört, berichtet die Schiedsrichtergruppe Erding in einem Post auf Social Media.

Der Vorfall liegt nun dem zuständigen Jugendsportgericht vor. Ein Spieler sei vorläufig gesperrt worden, bis der Sachverhalt geklärt ist, berichtet Fabian Frühwirth vom Bayerischen Fußballverband. Der Gästetrainer soll den Schiri fortlaufend durch laute Kommentare und Kritik an den Entscheidungen beeinflusst haben. Es war erst das fünfte Spiel, das der Zwölfjährige geleitet hatte. Nach dem Schlusspfiff soll der Gästetrainer auf den jungen Schiri zugestürmt sein, ihn lautstark beschimpft haben und ihm vorgeworfen haben, das Spiel verpfiffen zu haben, berichtet Kreis-Schiedsrichterobmann Stefan Empl. Eine Mutter und ein Zuschauer griffen ein, der junge Schiri verließ weinend und völlig aufgelöst das Spielfeld. TIMO AICHELE

Artikel 1 von 11