Polizei durchsucht Reichlinger Rathaus

von Redaktion

Die Kripo hat das Reichlinger Rathaus durchsucht. © Schmid

Reichling – Beamte der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck haben am Freitag in den frühen Morgenstunden mehrere Diensträumen im Rathaus der Gemeinde Reichling (Kreis Landsberg) durchsucht. Hintergrund der Durchsuchung im Auftrag der Staatsanwaltschaft Augsburg sei „das Auffinden von Beweismitteln in einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts einer Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes“ gewesen, hieß es in der Mitteilung. Der Tatverdacht richte sich gegen einen 36-jährigen Mann, dessen Privaträume ebenfalls durchsucht worden seien. Um wen es sich dabei handelte, wurde nicht erklärt.

Bei den Durchsuchungen konnten elektronische Geräte und Datenträger sichergestellt werden, die nun kriminaltechnisch ausgewertet werden. „Die Ermittlungen dauern an, weshalb zum jetzigen Zeitpunkt keine näheren Auskünfte erteilt werden können“, erklärte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord.

Bei der Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes handelt es sich laut Strafgesetzbuch um eine Straftat. Darunter fällt beispielsweise, wer „das nicht-öffentlich gesprochene Wort eines anderen auf einen Tonträger aufnimmt oder eine so hergestellte Aufnahme gebraucht oder einem Dritten zugänglich macht“. Im Fall einer Verurteilung droht eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bei Amtsträgern. Auch Reichlings Bürgermeister Johannes Hintersberger konnte sich am Freitagnachmittag nicht zu dem Vorfall äußern. Er sei noch im Krankenstand, erklärte er.MANUELA SCHMID

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