Gibt es keine glücklichen Schriftsteller, Maler oder Komponisten, die schöpferisch wirken? Die Aussage des Dichters Hermann Löns klingt sehr pauschal, doch wird er durch viele Beispiele bestätigt. Seelennot, mangelnde Erfüllung – das kann eine Triebfeder für die Herstellung eines Werkes sein. Der im weitesten Sinne geistig Schaffende leidet unter einem Zustand, sei es die politische Lage, seien es gesellschaftliche Verhältnisse, ungeklärte Fragen oder die ganz persönliche Situation. Alles das kann den Menschen zur Kreativität drängen. Oft vermag ihm die Fertigstellung eines Werkes zumindest für einen Moment einen Zustand von Befriedigung verschaffen.PROF. DR. KLAUS MICHAEL GROLL