Forschungschemikalien: Zwei Tote

von Redaktion

LKA warnt vor gefährlichem neuen Rauschgift-Trend

München – Erneut sollen zwei Männer in Bayern nach dem Konsum von sogenannten Forschungschemikalien gestorben sein. Die dafür im Verdacht stehende Droge werde über Online-Shops vertrieben, teilte ein Sprecher des Landeskriminalamts mit. Da bereits in mehreren Todesfällen die strittigen Stoffe als Todesursache nachgewiesen wurden, warnt das LKA eindringlich vor dem Konsum.

In den beiden jüngsten Fällen soll ein Methadon-Derivat, das unter dem Namen IC-26 vertrieben wird, verantwortlich für den Tod der Männer sein. Der Stoff weist opioid-typische Wirkungen und Nebenwirkungen auf. Zum einen soll ein 43-Jähriger aus der Region Neu-Ulm Ende Mai an dem Stoff gestorben sein. Auch bei einem 20-Jährigen aus dem Raum Ansbach, der Anfang Juni tot gefunden wurde, soll die Droge für dessen Tod verantwortlich sein. Zudem seien mehrere Fälle bekannt geworden, bei denen Konsumenten akut medizinisch versorgt wurden.

Bei diesen „Research Chemicals“ handelt es sich um Stoffe, die in Deutschland derzeit nur zum Teil dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen. Sie werden im Internet als Forschungschemikalien angeboten, da sie vorgeblich in der Forschung, analytischen Laboren oder der Industrie Verwendung finden.

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