Bauern froh: Wolf kommt ins Jagdgesetz

von Redaktion

München/Berlin – Der Schutz von Weidetieren vor Wölfen wird verbessert: Das Bundesagrarministerium und das Bundesumweltministerium haben sich auf ein umfassendes Paket dazu geeinigt. Die Vereinbarung wird jetzt mit der Bundesregierung abgestimmt. Agrarminister Alois Rainer (CSU) erklärte unserer Zeitung: „Damit bekommen unsere Weidetierhalter die Sicherheit, die sie brauchen. Wir schaffen Rechtssicherheit und klare, praxistaugliche Regeln. Mir war besonders wichtig, dass gerade dort zielgenau reagiert werden kann, wo Herdenschutz mit Zäunen an Grenzen stößt – etwa in der alpinen Region.“ Durch die Änderung im Bundesjagdgesetz werde damit die Voraussetzung geschaffen. Es sei ein Passus eingebaut worden, der es den Bundesländern ermögliche, in Bereichen mit schwierigem Herdenschutz rechtssicher Entnahmen des Wolfes zu erlauben: „Für den Fall, dass Wölfe Herdenschutzmaßnahmen überwunden und Weidetiere verletzt oder getötet haben, ist zudem eine rechtssichere Entnahme der Wölfe möglich, unabhängig vom Erhaltungszustand.“

„Die Ankündigung, den Wolf ins Jagdgesetz aufzunehmen, ist ein Schritt in die richtige Richtung“, freut sich Stefan Köhler, Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverbands. Dies allein löse die Probleme noch nicht. Damit der Wolf in der Praxis reguliert werden könne, müsse ein günstiger Erhaltungszustand für den alpinen Raum nach Brüssel gemeldet werden. CM

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