Starb in Australien: Simone Strobel aus Franken. © Police NSW
Würzburg – Zwei Jahrzehnte nach dem mysteriösen Tod der Backpackerin Simone Strobel in Australien hat eine neue gerichtliche Untersuchung bestätigt, dass die damals 25-Jährige aus dem Kreis Würzburg ermordet wurde – doch wer sie tötete, bleibt weiter unklar. Die Gerichtsmedizinerin Teresa O‘Sullivan erklärte jetzt, Strobel sei „durch eine oder mehrere unbekannte Personen getötet worden“. O‘Sullivan empfahl, dass die Polizei-Abteilung für ungelöste Tötungsdelikte zwei bisher nicht zugeordnete DNA-Spuren erneut analysieren soll – ein Haar am Tatort und männliche DNA an Strobels Kleidung.
Die Backpackerin war mit ihrem 24-jährigen Freund mit einem Wohnmobil in Australien unterwegs. Anfang 2005 kam ein weiteres Paar aus Deutschland dazu. Die vier waren auf einem Campingplatz in Lismore im Bundesstaat New South Wales, als Strobel verschwand. Zuvor soll es Streit gegeben haben. Wenige Tage später wurde ihre nackte Leiche unter Palmwedeln versteckt gefunden. Schnell war klar, dass sie Opfer eines Verbrechens geworden war. Kurze Zeit nach der Tat gab es Ermittlungen gegen Strobels Freund Tobias Moran. 2022 wurde er festgenommen, im Juni 2023 wurde die Anklage fallen gelassen.
Dass jemand aus Strobels Reisegruppe an der Tat beteiligt gewesen sein könnte, wies O‘Sullivan zurück: Sie teile die damalige Einschätzung nicht. Es spreche vieles dafür, dass Strobel außerhalb des Campingplatzes getötet und sexuell angegriffen wurde. Moran sagte: „Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass die wahren Täter, die Simone das Leben genommen haben, endlich zur Rechenschaft gezogen werden.“