von Redaktion

„Die Ponys und die junge Zweibeinerin sind bei zwei Umzügen zur Feier von Sankt Martin dabei.“ Damit überraschte uns das Huhn Benedicta gestern, als wir sie besuchten. „Die Zweibeinerin spielt den Heiligen Martin und reitet auf den Ponys.“ gackerte Benedicta und deutete mit ihrem Flügel auf den Stall. Vor diesem saß die Zweibeinerin auf Flocke, sie war in einen roten Mantel gehüllt. Am Boden saß ihr Bruder, verkleidet als Bettler. „Sie üben ihre Rollen“, gackerte Bendedicta. Wir beobachteten, wie die Zweibeinerin ihren Mantel abnahm, ihn teilte und eine Hälfte ihrem Bruder reichte. „Die Mama hat den Mantel so hergerichtet, dass er sich teilen lässt“, gackerte Benedicta. „Wir könnten unsere Federn nicht teilen, selbst wenn wir einem frierenden Vogel helfen wollten“, quakte Klara. „Aber wir könnten ihn unter unsere Federn schlüpfen lassen, wenn er nicht zu groß wäre“, schnatterte ich.

„Wer anderen helfen will, der kann viele Wege finden“, gackerte Benedicta, „das hat mein Pfarrer immer gesagt.“ Sie meinte den Pfarrer, bei dem sie lange gelebt hatte. „Und er hat gesagt, dass Teilen Freude macht. Ich erzähle euch dazu eine Geschichte. Bei einem Ausflug, den mein Pfarrer mit seinen Ministranten unternahm, hatte einer von ihnen seine Brotzeit vergessen. Er blieb aber nicht hungrig, denn sie haben geteilt. Jeder der anderen gab ihm ein Stück Brot oder einen halben Apfel oder ein Stück Müsli-Riegel. Sie hatten richtig Freude daran.“

Eure Paula

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