Betroffenenbeirat kritisiert Sozialministerium

von Redaktion

München – Das Sozialministerium in Bayern lehnt ein eigenes Modell zur unabhängigen Aufarbeitung von Gewalt und Missbrauch ab. Damit reagierte das Ministerium auf eine im April im Landtag eingereichte Petition, wie der Betroffenenbeirat der Erzdiözese München und Freising bekanntgab. Er hatte dieses angestoßen. In der Erklärung des Betroffenenbeirats ist die Rede von einer „menschenverachtenden Entscheidung“. Die Petition mit dem Titel „Gewalt an Kindern und Jugendlichen entschlossen entgegentreten“ sei vom Tisch gewischt worden. Damit bleibe Bayern Schlusslicht in der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. In der ablehnenden Begründung des Ministeriums wird angeführt, dass die Forderungen nicht zielführend erschienen, „insbesondere weil hiermit bereits bestehende Strukturen lediglich ersetzt oder aufwendige Doppelstrukturen geschaffen würden“. Vielmehr gelte es, die bereits bestehenden, wirksamen Aufarbeitungs-, Hilfs- und Präventionssysteme weiter zu stärken.KNA

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