von Redaktion

Gestern schnatterte ich meiner Biberfreundin Frau Doktor Berta Raspelzahn, dass ich mich auf die Weihnachtsmärkte mit den gebrannten Mandeln freue. Berta erklärte, dass Mandeln eigentlich aus Südwestasien stammen. Dort wurden sie schon vor 5000 Jahren angebaut und gegessen. Botanisch gesehen sind Mandeln übrigens keine Nüsse, sondern die Kerne von Steinfrüchten. Sie stammen vom Mandelbaum, der zur Familie der Rosengewächse gehört und daher näher mit Früchten wie Pfirsichen verwandt ist als mit echten Nüssen. Sowohl im alten Rom als auch in Persien wurden Mandeln schon in der Zeit der Antike als Delikatesse geschätzt. Ägyptische Pharaonen ließen sich sogar Brot aus Mandeln backen! Damals wurden die Mandeln aber noch pur gegessen – also ohne Zucker.

Ich schnatterte: „Und wann sind die Zweibeiner auf die geniale Idee gekommen, gebrannte Mandeln zu machen?“ Berta erzählte, dass es in Europa bis ungefähr ins 13. Jahrhundert keinen Zucker gab. Er stammt nämlich aus dem Orient. Es war anfangs gar nicht so einfach, in Europa an Zucker zu gelangen, weil er so eine weite Reise zurücklegen musste. Als Zucker nach und nach für alle Zweibeiner verfügbar wurde, fing man an, Süßigkeiten mit Zucker herzustellen. Bis gebrannte Mandeln erfunden wurden, dauerte es aber noch bis zum 17. Jahrhundert. Zweibeiner überlegten sich, die Mandeln mit flüssigem Zucker zu ummanteln. Das nennt man Karamellisieren.

Eure Paula

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