Gestern haben Agnes, Klara und ich uns am Ufer nach Futter umgesehen. Als Agnes auf den Pfad am See watschelte, entdeckte sie einen Knochen, den der Schäferhund liegengelassen hatte, der zuvor hier entlanggelaufen war. Sie schnatterte aufgeregt. „Der ist riesig“, quakte Klara und watschelte neugierig um den Hundeknochen herum. „Das muss ein Beinknochen sein“, schnatterte Agnes. „Vielleicht von einem Hirsch? So was kann man für seine Hunde zum Knabbern kaufen.“
Ich fand den Knochen hässlich und wollte mich damit nicht weiter befassen. „Der sieht eklig aus. So gelblich und mit dem alten Fleisch dran. Lasst uns gehen“, quakte ich. „Knochen sind doch sehr wichtig“, schnatterte Klara, „und man sieht sie so selten.“ „Ist auch besser so“, quakte ich schlecht gelaunt. Agnes beäugte den seltsamen Fund aufmerksam. „Ich finde Knochen interessant. Sie sind eine Mischung aus stabilem und beweglichem Gewebe.“ Ich schaute ungläubig. „Doch, doch. Sie bestehen aus den knochenaufbauenden Zellen, den Osteoblasten, aus denen dann die Knochensubstanz, die Osteozyten, entstehen und den knochenabbauenden Zellen, den Osteoklasten.“ „Wozu braucht man denn knochenabbauende Zellen?“ „Weil ein ständiger Knochenumbau stattfindet. Es wird also Knochensubstanz aufgebaut und abgebaut. Wenn dem nicht so wäre, könnten gebrochene Knochen nicht wieder zusammenwachsen.“ Darüber hatte ich noch nie nachgedacht.
Eure Paula