Ein Denkmal für die Kriegskinder

von Redaktion

Die Skulptur wurde am Freitag enthüllt. © hr

Markt Indersdorf – Im Kriegsjahr 1944/45 verloren 35 Kleinkinder polnischer und osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen in einer Baracke hinter dem Kloster Indersdorf ihr Leben. Achtzig Jahre später wurde nun an ihrem Grab auf dem Bezirksfriedhof eine Bronzeskulptur als Zeichen des Gedenkens enthüllt.

Diese Kinder, die nur wenige Tage leben durften, wurden Opfer eines zutiefst schmerzhaften Verbrechens. Jetzt haben sie einen Namen, einen Ort und eine Stimme erhalten, so der Generalkonsul der Ukraine, Yurii Nykytiuk. „Für die Ukraine, für Polen und für Deutschland ist dies von unschätzbarem Wert.“ Er sprach zudem seine tief empfundene Anerkennung gegenüber Markt Indersdorf aus, unter anderem für den Mut, dieses Kapitel der Geschichte nicht zu verdrängen. „Heute stehen wir alle gemeinsam für Erinnerung, für Gerechtigkeit und europäische Werte hier.“ Für ihn hat sich die Indersdorfer Künstlerin Ingrid Gottschalk einer der schwersten Aufgabe gestellt, dem „Unsagbaren eine Form zu geben“.

An der Gedenkfeier nahmen die Heimatforscherin Anna Andlauer, Bürgermeister Franz Obesser, der Vorsitzende des Heimatvereins Anton Agatha, der Generalkonsul der Ukraine Yuurii Nykytiuk, der Generalkonsul der Republik Polen Rafal Wolski sowie die Indersdorfer Künstlerin Ingrid Gottschalk und die stellvertretende Landrätin Marese Hoffmann teil.HR

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