Mehr Gewalt unter Minderjährigen

von Redaktion

LKA warnt: Körperverletzung und Raubdelikte nehmen zu

München – Der besorgniserregende Trend der vergangenen Jahre setzt sich fort: Die Zahl von Gewaltverbrechen bei Minderjährigen steigt in Bayern weiter an. „Insbesondere bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung“, wie es vom Bayerischen Landeskriminalamt (LKA) heißt. Dessen Kriminologische Forschungsgruppe liefert in ihrem aktuellen Jahresbericht beunruhigende neue Zahlen.

Mit Blick auf das Jahr 2024 zeigt die Statistik grundsätzlich einen positiven Trend. Demnach gibt es erstmals seit der Corona-Pandemie weniger Tatverdächtige unter Jugendlichen und Heranwachsenden. Die Zahlen gehen um 6,1, beziehungsweise um 11,6 Prozent zurück. Nicht aber bei den unter 14-Jährigen. Etwa bei der Verbreitung von pornografischen Inhalten, die heutzutage mit wenigen Handgriffen am Handy ein Klacks ist. Vor allem bei Kindern ist dort ein deutliches Plus bei den Fallzahlen um 48,5 Prozent dokumentiert.

Bei den leichten Körperverletzungen gehen die Fallzahlen bei den unter 14-Jährigen um 17,2 Prozent rauf, bei den Jugendlichen nur um 3,6 Prozent. Bei der schweren Körperverletzung stehen 14,1 Prozent dann 6,5 Prozent gegenüber. Lediglich bei Raubüberfällen nehmen die Jugendlichen in diesem Vergleich die erste Stelle ein. Für die Ermittler des LKA liefert die Statistik ein klares Bild: Beim Raub sind die Täter in allen Altersklassen männlich. Sie haben eine niedrige bis mittlere Schulbildung und greifen meist etwa gleichaltrige Burschen an. Ziel des Raubüberfalls: an Geld, Markenkleidung wie Jacken und teure Accessoires kommen. NAH

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