Vicky Leandros, ausgezeichnet!

von Redaktion

Ministerpräsident Söder ehrt die Sängerin (73) mit dem Bayerischen Verdienstorden

Voller Stolz zeigte Sängerin Vicky Leandros ihren Bayerischen Verdienstorden. © Jens Hartmann

München – Ein entschiedenes „Nein!“ hat Vicky Leandros jetzt den Bayerischen Verdienstorden eingebracht. Ein Nein zu Alice Weidel als Gast in ihrem Publikum. Der Eklat bei den Regensburger Schlossfestspielen, bei denen Gloria von Thurn und Taxis die AfD-Chefin eingeladen hatte, sorgte im Sommer für Schlagzeilen. Vicky Leandros erklärte damals, Weidel sei bei ihrem Konzert „nicht willkommen“. Gloria fügte sich, Weidel blieb fern und Vicky sang – von Liebe, Freiheit und der Lust am Leben.

„Ich fand ihre Entscheidung, wen sie im Publikum haben möchten, und wen nicht absolut richtig. Wir brauchen heute eine Stimme für Toleranz, gegen Hass, Gewalt und Antisemitismus. Danke für Ihre Courage, die Sie uns gezeigt haben!“ Ministerpräsident Markus Söder findet an diesem Montag klare Worte, bevor er der Sängerin die zweithöchste Auszeichnung des Freistaates (nur der Maximiliansorden ist höher) überreicht – nicht nur für ihre klare Position, sondern auch für ihr Engagement bei Hilfsorganisationen wie der José-Carreras-Stiftung oder der Hamburger Regenbogenstiftung.

Dass ihr der Orden viel bedeutet, zeigt schon die Anzahl der Gäste. Fast die gesamte Familie ist aus Hamburg angereist, samt den kleinen Enkelkindern, die sich nicht scheuen, den Bayerischen Ministerpräsidenten in seiner Rede zu unterbrechen. Der nimmt‘s mit Humor und verrät seinen Leandros-Lieblings-Hit: „Theo, wir fahrn nach Lodz“. „Auch wenn ich als junger Mann lange nicht wusste, wo Lodz lag“, räumte er ein. „Musik kann uns einfach glücklich machen.“

Glücklich ist Söder auch über die bayerisch-griechische Verbindung. Er erinnert an den ersten König auf dem griechischen Thron, Otto I., ein Wittelsbacher. Söder scherzt: „Bis heute hofft die Bayerische Staatsregierung auf ähnlich große Weisheiten, wie sie die berühmten griechischen Philosophen hatten.“ Vicky Leandros bringt es auf den Punkt: „Die Bayern und wir Griechen, wir lieben das Leben.“

Es waren da: Vickys Ex-Mann Enno Freiherr von Ruffin (71), der um vier Uhr morgens aufgestanden war, um zum Flughafen nach Hamburg zu fahren. Außerdem dabei: Sohn Leo Baron von Ruffin (45, aus Vickys erster Ehe mit dem Griechen Ivan Zissiadis) mit Ehefrau Lena (40) und dem einjährigen Sohn Theon sowie Tochter Sandra (39, die Vicky 2024 Enkelkind Nummer fünf, erstmals eine Tochter schenkte) mit Ehemann Constantin – nicht da war Tochter Milana (40) Gutsherrin auf Gut Basthorst. „Wir haben gerade unseren Weihnachtsmarkt und jemand von uns muss vor Ort sein und sich kümmern“, so Ex-Mann Enno. Und wo kommt der Bayerische Verdienstorden nun hin? „Ich stelle meine Orden und auch meine Goldenen Schallplatten nicht so aus. Ich lege ihn in eine Kommode.“MARIA ZSOLNAY

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