von Redaktion

Klara und ich hatten uns für den Adventskranz-Bastelkurs von Wühlmaus Martina angemeldet. Ruckartig zog Klara die Tür zu Martinas Erdloch auf. Dort duftete es herrlich nach frischen Tannennadeln, Orangen und selbstgebackenen Plätzchen. Überall standen brennende Kerzen herum. Auf einem großen Tisch lagen bunte Christbaumkugeln, Efeu, rote Bänder und vieles mehr. Zu Beginn begrüßte Martina uns alle herzlich und zeigte uns Schritt für Schritt, wie wir einen Adventkranz selbst binden konnten. Was im Übrigen gar nicht so einfach war.

„Wer hat den Adventkranz eigentlich erfunden?“, fragte Klara, während sie mit einem Tannenzweig kämpfte, der einfach nicht halten wollte. „Der Adventskranz wurde im Jahr 1839 vom evangelisch-lutherischen Theologen und Erzieher Johann Hinrich Wichern erfunden. Dieser arbeitete damals in Hamburg und kümmerte sich dort um arme Straßenkinder. Um den Kindern die Zeit bis Heiligabend zu verkürzen, führte er den Kranz ein, der damals jedoch noch ganz anders aussah. Er bestand aus einem großen Wagenrad, auf dem 24 Kerzen platziert waren. Vier große weiße Kerzen für die Adventssonntage und 20 kleine rote Kerzen für die übrigen Tage. Jeden Abend zündete Johann Hinrich Wichern dann ein neues Licht an. Auf diesem Weg konnten die Kinder nicht nur sehen, wie lange sie sich noch bis Weihnachten gedulden müssen, sondern lernten auch das Zählen“, berichtete Martina stolz.

Eure Paula

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