Die drei Nonnen: Schwester Rita (82, v. li.), Schwester Regina (86) und Schwester Bernadette (88). © dpa
Elsbethen – In den Streit um die Besetzung eines österreichischen Klosters durch drei betagte Nonnen kommt Bewegung: Der für die katholischen Ordensfrauen zuständige Stifts-Leiter Markus Grasl ist bereit, sie weiter in dem Kloster in Schloss Goldenstein bei Salzburg wohnen zu lassen. Auch für die altersgerechte Anpassung des Klosters und die Pflegebetreuung der über 80-jährigen Frauen wäre gesorgt, sagte der Sprecher des Stifts-Leiters. Der Propst stellt jedoch eine Bedingung: Die Nonnen müssten künftig wieder in „Klausur“ leben, also das Kloster nur eingeschränkt für ordensfremde Menschen öffnen. Im September hatten Schwester Bernadette, Schwester Regina und Schwester Rita ein ihnen zugewiesenes Altersheim verlassen, weil sie dort nicht länger leben wollten. Sie wurden gegen ihren Willen dorthin verlegt, wie sie sagen. Sie verschafften sich Zutritt zum leer stehenden Kloster im Schloss Goldenstein, wo sie zuvor jahrzehntelang gearbeitet und gewohnt hatten. Mit der Besetzung und mit der internationalen Medienpräsenz der Nonnen gerieten sie in Konflikt mit Propst Grasl.
Grasls Kompromissangebot ist den Unterstützerinnen der Nonnen – darunter ehemalige Schülerinnen der Klosterschule Goldenberg – präsentiert worden. Die Nonnen prüfen den Vorschlag nun.DPA