Als ich mich auf den Weg von der Zeitungsredaktion nach Hause machte, kam ich an einem Weihnachtsmarkt vorbei. Die Stimmung schwappte auf mich über und ich entschied mich, meinen Tierfreunden eine Tüte gebrannter Mandeln mitzubringen. Als die Tüte leer war, fragte Waldkauz Ulrich: „Wo hast du eigentlich so eine Leckerei her?“ Ich schnatterte: „Die habe ich vom Weihnachtsmarkt!“ Ulrich kauzte: „Was hat ein Markt mit Weihnachten zu tun?“
Ich erklärte, dass Weihnachtsmärkte im deutschsprachigen Raum eine Tradition sind. Der Waldkauz krächzte: „Das klingt schön! Wer hat sich das ausgedacht?“ Ich schnatterte, dass die ersten Märkte im Mittelalter entstanden. Den frühesten bekannten Wintermarkt gab es in Wien, er wird im Jahr 1382 das erste Mal erwähnt. Der berühmte Dresdener Striezelmarkt wird im Jahr 1434 offiziell gemacht. Ungefähr so lange gibt es auch schon den Nürnberger Christkindlesmarkt. Früher waren Weihnachtsmärkte aber nicht Orte des Spaßes. Sie wurden genutzt, damit die Bevölkerung sich für die kalten Wintermonate und auch für das Weihnachtsfest mit Essen eindecken konnte. Im 17. und 18. Jahrhundert entwickelt sich das Weihnachtsfest zu einem Familienfest, bei dem auch Geschenke ausgetauscht werden. Davor war Weihnachten vor allem ein streng religiöser Feiertag. Immer mehr wurden Weihnachtsmärkte zu einem Ort, an dem man sich gemütlich treffen kann.
Eure Paula