Wegen Touren-App in Bergnot

von Redaktion

Zwei junge Wintersportler aus dem Kreis München setzen bei Achenkirch Notruf ab

Achenkirch – Es dämmerte schon, die Nacht kündigte sich an, aber zwei junge Bergsteiger aus dem Landkreis München (19 und 21) befanden sich noch hoch über Achenkirch in Tirol in einer gefährlichen Lage. Dort waren sie wegen einer Touren-App gelandet, die beiden waren erschöpft, sie froren, doch Rettung rückte an.

Die zwei jungen Bergsteiger waren am Sonntag von Achenkirch aus auf den 2075 Meter hohen Hochunnutz (auch Hochunnütz genannt) aufgestiegen. Nachdem die Kameraden den Gipfel erreicht hatten, informierten sie sich den Angaben der Tiroler Polizei zufolge mit einer Smartphone-App über „einen alternativen Abstieg nach Achenkirch“.

Das war allerdings alles andere als eine gute Entscheidung. Denn der viele Schnee und das immer steiler werdende Gelände machten den Bergsportlern Angst. So entschieden sich die beiden, wieder in Richtung Hochunnutz-Gipfel aufzusteigen, doch dorthin kamen sie nicht mehr, sie waren zu erschöpft. „Aufgrund von Erschöpfung und der anbrechenden Dunkelheit wurde ein Notruf abgesetzt“, berichtete gestern die Landespolizei Tirol.

Die Bergrettung Achenkirch, die Polizei sowie die Crew eines Polizeihubschraubers wurden alarmiert. Der Helikopter lokalisierte die Oberbayern und flog sie ins Tal. Dort wurden sie durchnässt, aber unverletzt der Bergrettung übergeben.

Die Unnutze sind ein Bergmassiv am Achensee zwischen Achenkirch und Steinberg in den Brandenberger Alpen. Das Massiv besteht aus drei Gipfeln. Höchste Erhebung ist der Vorderunnutz mit 2078 Metern, gefolgt vom fast so hohen Hochunnutz (2075 Meter). Der niedrigste der Gipfel ist der Hinterunnutz (2007 Meter). Viele Routen führen hinauf, eine bekannte führt von Achenkirch aus über die Köglalm. Sie dauert bis zum Gipfel drei Stunden, zurück geht‘s in zwei.MARKUS CHRISTANDL

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