von Redaktion

„Brrr“, quakte ich laut auf: „Am Wochenende soll es kalt und nass werden, monsterschlechtes Wetter gibt es dann am Montag!“ Klara quakte leise: „Bitte schnatter nicht so laut, denn in den Bergen leben Monster – ich fürchte mich davor, dass du eines anlockst.“ „Monster!“, durchzuckte es mich. Klara zitterte. „Ich war doch gerade im Urlaub in den Bergen in Tirol. Und abends, als es schon fast dunkel war, habe ich riesige zweibeinige Gestalten gesehen, mit großen Hörnern und langem Fell. Jeder von denen trug eine große Glocke. Zudem rasselten die Monster mit Ketten.“ „Ich glaube, ich weiß, was du gesehen hast“, schaltete sich Agnes ein. „Das waren keine Monster, du hast Krampusse gesehen!“ Agnes erklärte: In den Alpen gibt es eine alte Tradition, in der sich Zweibeiner am 5. und 6. Dezember als schreckliche Wesen verkleiden, um Kinder zu erschrecken, die sich schlecht benehmen. Die Krampusse begleiten den Nikolaus, der die lieben Kinder belohnt. Klara schüttelt ungläubig den Kopf. „Aber die sahen so echt aus! Sie hatten Hörner und scharfe Zähnen!“ Agnes nickt. „Die Masken sind aus Holz geschnitzt und gruselig bemalt. Glocken und Ketten sollen Krach machen.“ Früher glaubte man, dass Lärm böse Geister vertreibt.

Eure Paula

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