Aschaffenburger Retter muss ausreisen

von Redaktion

Somalier soll Arbeit nicht angetreten haben

Aschaffenburg – Ein mutiger Helfer bei der Verfolgung des Messerstechers von Aschaffenburg soll Deutschland trotz einer Auszeichnung für Zivilcourage nun doch verlassen. Grund ist unter anderem, dass der Asylbewerber trotz Arbeitserlaubnis nicht arbeite, teilte die Regierung von Unterfranken mit. Der Somalier habe eine genehmigte Beschäftigung nicht angetreten und auch keinen neuen Antrag auf Genehmigung einer Erwerbsfähigkeit gestellt, so die Behörde. Außerdem sei er in der Zwischenzeit wegen „diverser Straftaten“ mehrfach rechtskräftig verurteilt worden.

Vor allem ohne Arbeit bestehe für ihn keine dauerhafte Bleibeperspektive. Seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, sei die wichtigste Voraussetzung für einen Aufenthaltstitel, heißt es von der Regierung. Er habe „die ihm eröffnete Chance, aus eigener Kraft die Voraussetzungen für ein dauerhaftes Bleiberecht zu schaffen und sich insbesondere eine Arbeitsstelle zu suchen, nicht genutzt“. Der Mann streitet nach einem Bericht des „Main-Echo“ ab, sich nicht um einen Job bemüht zu haben. Die Zeitung zitierte ihn mit den Worten: „Die Behörden lügen“. Und: „Sie suchen eine Ausrede, um mich loszuwerden.“

Der Somalier hatte nach der tödlichen Messerattacke eines Afghanen auf Kinder und Passanten im Januar in einem Park in Aschaffenburg eine Duldung erhalten, vor allem, weil er bei den Ermittlungen gegen den Angreifer als wichtiger Zeuge galt. Von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) war er dafür auch mit der Christophorus-Medaille ausgezeichnet worden. DPA

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