DAS PORTRÄT

Die Eisfrösche vom Germeringer See

von Redaktion

Die Eisfrösche in Aktion. © Walter Weiss

Der Germeringer See hat zurzeit eine Temperatur von um die 5 Grad. Eine Gruppe Eisbader hält das aber nicht davon ab, regelmäßig zusammen ins Wasser zu steigen. Je kälter der See, desto besser ist ihre Laune. Gefunden haben sie sich während der Pandemie. „Es hat angefangen mit einem Aufruf in der Facebook-Gruppe Coole Germeringer“, erzählt Peter Schwemmer. Seitdem treffen sie sich regelmäßig in Badekleidung und mit Wollmützen am See. Auch wenn das Thermometer Minusgrade anzeigt. Eisfrösche nennen sie sich – und sind offen für neue Mitglieder. Allerdings müssten die gut vorbereitet werden, sagt Schwemmer. „Das Wichtigste beim Eisbaden ist die richtige Atemtechnik.“ Damit meint der 55-Jährige tiefes und langsames Atmen. Ziel ist es, das Hyperventilieren zu vermeiden, wenn man ins kalte Wasser steigt. Der Körper sollte sich langsam an die Kälte gewöhnen. Und: Niemals alleine baden, rät Schwemmer.

Aber das ist für die Eisfrösche sowieso kein Thema. An diesem Tag wagt sich ein Neuling mit ihnen ins Wasser. Er hatte die Gruppe während eines Spaziergangs beobachtet und beschlossen, beim nächsten Mal mitzumachen. Mutig wagt er sich ins kalte Wasser. Die Stimmung ist gut – wie immer. Die Mitglieder der Gruppe feuern sich gegenseitig an und genießen den Kältekick sogar. Der mache nicht nur wach, betonen sie. Er stärke auch das Gemeinschaftsgefühl. Und vor allem härtet das Eisbaden ab.

Wer jetzt neugierig geworden ist: Die Eisfrösche treffen sich jeden Sonntag um 9 Uhr am Wasserwachthäuschen am Germeringer See. Und dann geht der eiskalte Spaß los. WALTER WEISS

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