Berg – In Berg im Landkreis Starnberg haben gestern rund 90 Menschen ihre Solidarität mit der Familie bekundet, die nach Nigeria abgeschoben worden war. Die alleinerziehende Mutter und ihre beiden elf und sieben Jahre alten Kinder waren wie berichtet nachts von der Polizei aus der Asylbewerberunterkunft abgeholt worden. Die Kinder hatten nie in Nigeria gelebt, trotzdem mussten die drei nun dorthin ausreisen. Der Fall hatte in Berg für viel Aufregung gesorgt. Vor der Grundschule, die der Siebenjährige besucht hatte, fand eine emotionale Kundgebung statt. Unter den Organisatoren waren Freunde der Familie, Eltern von Schülern, Lehrer und Asylhelfer.
Gestern äußerte sich auch die Regierung von Oberbayern zu dem Fall. Die Familie habe drei Asyl- und Asylfolgeanträge gestellt, alle wurden abgelehnt. Damit sei die Familie ausreisepflichtig gewesen, sagt ein Sprecher. Der Aufforderung, freiwillig auszureisen, sei sie nicht nachgekommen. Die Familie sei mitten in der Nacht abgeholt worden, weil der Flug um 7 Uhr morgens ging.GMA