An dieser Ampel ereignete sich der Unfall. © Feuerwehr
Dachau – Die Dachauer Feuerwehr ist sauer auf die vielen Schaulustigen, die sich nach einem Unfall in der Münchner Straße in Dachau am Sonntagabend versammelten und zum Teil die Rettungsmaßnahmen behinderten. Bei dem Unglück ist ein 49-jähriger Fußgänger von einem Auto erfasst und schwer verletzt worden. Ein Notarzt versorgte den Mann noch am Unfallort, bevor er ins Krankenhaus gebracht wurde.
Schnell versammelten sich am Unglücksort zahlreiche Menschen – und deren Verhalten stößt bei der Freiwilligen Feuerwehr Dachau auf deutliche Kritik. Es habe sich gezeigt, „wie gefährlich und respektlos das Verhalten mancher Schaulustigen an Einsatzstellen geworden ist“, heißt es in einem Post der Wehr auf Facebook. Einer der Einsatzkräfte war Massimo Schirmer. Er hat einen Passanten beobachtet, der in die abgesperrte Unfallstelle hineinlief. Weiter gab es Schaulustige, die „heimlich mit dem Handy fotografiert haben“, so Schirmer.
Der traurige Höhepunkt des Abends waren jedoch acht bis zehn Personen, die während des gut zweistündigen Einsatzes sehr lange Zeit an ihren Fenstern verbrachten und die Szenerie beobachteten. „Das ist keine Neugier mehr, das ist Sensationsgeilheit!“, so Massimo Schirmer.ZIM