Das Auto brannte bei dem Unfall auf der A9 aus. Der Fahrer war zuvor vor der Polizei geflüchtet – warum, ist bislang unklar. © Goppelt/Vifogra/dpa
Greding – Ein Autofahrer ist bei der Flucht vor der Polizei mit seinem Wagen unter einen Lastwagen geraten und gestorben. Das Fahrzeug habe bei dem Unfall auf der Autobahn 9 bei Greding (Landkreis Roth) Feuer gefangen. Der Fahrer konnte nicht mehr aus dem Wagen befreit werden.
Ein Lastwagenfahrer hatte in der Nacht per Notruf ein auffällig langsam fahrendes Auto auf der A9 in Richtung München gemeldet. Als sich ein Streifenwagen mit Blaulicht dem Auto näherte, beschleunigte der Fahrer. Um den Wagen anzuhalten, überholte die Streife und fuhr vor das Auto, das jedoch weiter beschleunigte. Die Beamten wichen daraufhin auf die mittlere Spur aus, das Auto fuhr weiter und prallte gegen einen vorausfahrenden Lastwagen.
Durch den Aufprall verkeilte sich das Auto bis zur Hälfte unter dem Laster. Es wurde mehrere hundert Meter mitgeschleift, bevor der Lastwagen auf dem Standstreifen anhielt. Das Auto fing dabei Feuer. Die Beamten versuchten vergeblich, den Brand mit Feuerlöschern einzudämmen. Erst die Feuerwehr konnte die Flammen löschen. Für den Fahrer kam jedoch jede Hilfe zu spät. Die beiden Polizisten kamen mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus.
Egbert Petz, Kreisbrandinspektor im Landkreis Roth, beschreibt, was der Einsatz für seine Mannschaft bedeutete: „Dir ist im Vornherein klar, dass du eigentlich, wenn das wirklich so ist, wie es dem Lagebild entspricht, nicht mehr viel machen kannst.“ Am Ende könne man nur löschen. „Wir haben das Möglichste getan.“
Die Polizei hat die Ermittlungen zu dem Unfall aufgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Fahrer um den 38-jährigen Halter des Fahrzeugs handelte. Diese Annahme muss durch ein rechtsmedizinisches Gutachten bestätigt werden. Neben der Identität des Fahrers soll auch der Grund für dessen auffällige Fahrweise geklärt werden.WE/DPA