Enormer Anstieg von Asylklagen
München – Die Zahl der Asylklagen vor bayerischen Verwaltungsgerichten ist binnen eines Jahres um mehr als die Hälfte gestiegen – auf 31 400. 2024 gingen bei den Gerichten 20 500 Asylklagen ein, im Jahr davor waren es 14 100. Die Verwaltungsgerichte haben auch deshalb mit wachsenden Fallzahlen zu kämpfen, weil das Bundesamt für Migration und Flüchlinge mehr Bescheide verschickt. Viele Migranten klagen gegen die Bamf-Entscheidung.
Ministerin Stolz gegen Hymnenpflicht
München – Eine von der CSU vorgeschlagene Hymnenpflicht unter anderem bei Schulabschlüssen hält Bayerns Kultusministerin Anna Stolz (FW) für „nicht entscheidend“. Wichtiger sei, „dass die jungen Leute die Werte, um die es geht, verstehen und verinnerlichen“, sagte sie. „Wir wollen die Hymnen an unseren Schulen noch ein Stück weit präsenter machen. Wie und auf welchen Wegen möchte ich gerne mit der Schulfamilie diskutieren.“ Die CSU hatte bei ihrem Parteitag für eine Forderung der Jungen Union gestimmt, der zufolge bei Anlässen wie der Verleihung von Schulabschlüssen in Deutschland verpflichtend die Nationalhymne, die Europahymne und in Bayern auch die Bayernhymne gespielt werden soll.
Rotaviren grassieren in Bayern
München – Viele Menschen in Bayern kämpfen gerade mit einer Magen-Darm-Erkrankung. Ursache könnte eine Infektion mit Rotaviren sein, denn die Fallzahlen sind in diesem Jahr so hoch wie seit Langem nicht mehr. Rund 4000 Infektionen registrierte das Landesamt für Gesundheit 2025 bisher. Zuletzt hatte die Zahl 2017 mit knapp 4400 ähnlich hoch gelegen.
Abschiebung per Linienflug
München – Ein 28-jähriger aus Afghanistan stammender Intensivtäter ist nach Verbüßung einer eineinhalbjährigen Haftstrafe aus Bayern per Linienflug in seine Heimat abgeschoben worden. Das teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit. Dank Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) seien nach einem erfolgreichen Charterflug im Juli nun auch Linienflüge wieder möglich. „Das ist ein ganz wichtiger Fortschritt, der die Flexibilität bei Abschiebungen nach Afghanistan erhöht und Zeit spart“, so Herrmann.
Mann erstochen: Neun Jahre Haft
Grafenau – Nach dem gewaltsamen Tod eines 24-Jährigen in Niederbayern hat das Landgericht Passau seine damalige Partnerin zu neun Jahren Haft verurteilt. Für das Gericht war die Tat mit einem Messer Anfang Juni Körperverletzung mit Todesfolge. Die Anklage ging von einem Beziehungsstreit in Grafenau aus. Die Verteidigung der 26-Jährigen hatte auf Freispruch plädiert, weil die Frau aus Notwehr gehandelt habe.