LIEBE KINDER

von Redaktion

„Juhuu! Nächsten Sonntag ist Thomasnacht“, quakte Klara gestern Morgen, „dann haben wir die längste Nacht des Jahres überstanden, und es wird endlich wieder länger hell.“ Ich freute mich ebenso und quakte: „Etwa acht Stunden und 20 Minuten ist es am kürzesten Tag hell.“ „Stellt euch vor, dass es am Nordpol und am Südpol ein halbes Jahr lang völlig dunkel ist“, sagte die Biberin Frau Doktor Berta Raspelzahn. „Das hat damit zu tun, wie sich die Erde um die Sonne bewegt, nicht wahr?“, quakte Klara. „Genau“, meinte Berta, „die Erde liegt ja schräg, und die Pole schauen jeweils ein halbes Jahr zur Sonne hin und ein halbes Jahr weg, also ist es dort ein halbes Jahr lang hell und ein halbes Jahr lang dunkel.“ Obwohl – nicht ganz, denn in der dunklen Jahreszeit sind zum Beispiel in Norwegen Polarlichter zu sehen, sagte Berta und erklärte: „Ihr wisst ja, dass die Sonne ein richtiger Feuerball ist, in dem es unglaublich heiß kocht und brodelt. Und so, wie aus einem heißen Topf manchmal was überläuft, spuckt die Sonne immer wieder mal etwas von ihrer Masse ins All. Die Zweibeiner nennen das Sonnenwinde.“ „Eine spuckende Sonne“, staunte Klara. „Ja, das ist die pure Energie“, sagte Berta. „Diese Sonnenwinde werden von der Erde angezogen und wegen des Magnetfelds der Erde am stärksten in Richtung der Pole. Sonnenwinde sind aber keine Luft, sondern kleine Teilchen, und wenn diese mit der Erdatmosphäre zusammenstoßen, wird Energie freigesetzt, und das sind die Polarlichter.“

Eure Paula

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