Reichsbürger-Razzia

von Redaktion

Ermittler finden Vorderlader und Munition

Deggendorf – Ermittler haben die Wohnung eines mutmaßlichen Mitwissers einer Reichsbürger-Gruppe durchsucht. Der Mann aus dem Kreis Deggendorf stehe im Verdacht, von Plänen der sogenannten Kaiserreichsgruppe wie Sprengstoffanschlägen und der Entführung eines Politikers gewusst zu haben, teilt die Generalstaatsanwaltschaft München mit. Obwohl er die Pläne spätestens seit April 2022 gekannt haben soll, habe er keine Anzeige erstattet.

Die Gruppe soll spätestens im Januar 2022 das Ziel gehabt haben, „die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland durch ein autoritär geprägtes Regierungssystem nach dem Vorbild der Verfassung des Deutschen Reiches von 1871 zu ersetzen.“ Ihnen wird Hochverrat und Bildung einer terroristischen Vereinigung zur Last gelegt. Mit gezielten Sprengstoffanschlägen sollte die Energieversorgung des Landes für mehrere Wochen unterbrochen werden, um die Bevölkerung von Informationen abzuschneiden. Zudem habe die Gruppe die gewaltsame Entführung des früheren Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) geplant.

Bei dem mutmaßlichen Mitwisser fanden die Ermittler über 140 Packungen Munition, ein verbotenes Einhandmesser sowie einen sogenannten Vorderlader. Sein Telefon und Notebook werden ausgewertet.

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