von Redaktion

Waldkauz Ulrich krächzte: „Raclette ist ein Gericht, das viele Zweibeiner in Deutschland zu Weihnachten oder Silvester zubereiten. Dabei haben alle Zweibeiner ein kleines Pfännchen, in das sie Gemüse und Käse legen. Die Pfännchen werden in einen kleinen Ofen gestellt, der auf dem Tisch steht. Wenn der Käse schön flüssig geworden ist und das Gemüse überbacken hat, ist Zeit fürs Schlemmen!“ Meine Biberfreundin Berta erklärte, dass Raclette in Deutschland meistens so zubereitet wird, wie Ulrich beschrieben hat. Aber ursprünglich wurde es anders zubereitet: Raclette wurde vor ungefähr 400 Jahren in Wallis erfunden, das ist eine Region in der Schweiz. Traditionell wird der Käse noch am Käselaib geschmolzen. Dazu wird ein großer Käselaib in der Mitte durchgeschnitten und dann mit der Innenseite vors Feuer gespannt. Der Käse schmilzt an der Seite, die dem Feuer zugewendet ist. Wenn sich eine Kruste gebildet hat, ist es so weit: Die obere Käseschicht wird mit einem Messer vom Käselaib abgeschabt. Dieser Vorgang hat dem Raclette auch seinen Namen gegeben. ‚Racler‘ ist ein französisches Wort und bedeutet ‚abschaben‘. Der fertige Käse wird traditionell mit Kartoffeln, Essiggurken und Zwiebeln gegessen. Weil viele Deutsche keinen Feuerofen im Haus haben, haben sie das Raclette abgewandelt. Außerdem braten sie oft auch Fleisch auf dem Racletteofen. Traditionell gehört Fleisch aber nicht zum Raclette, weil es den Geschmack vom Käse übertüncht.

Eure PaulaTEXT: JANA SCHRÖD

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