Geschätzt 40 Milliarden Briefsendungen sind während des Zweiten Weltkriegs zwischen deutschen Soldaten und ihren Familien zuhause verschickt worden. Dazu entstanden unter der Leitung des Heeresfeldpostmeisters Karl Ziegler 12 000 Feldpostämter, die infolge eines ausgeklügelten Systems von Feldpostnummern erstaunlich gut funktionierten und zur Stärkung der Moral beitrugen.
Auch in Stalingrad konnte die gebührenfreie Postversorgung lange aufrechterhalten werden – wofür die erhalten gebliebenen Briefe von Seydlitz, die bei seiner Familie in Verden eintrafen, ein Beleg sind.
Erich Falk und Erich Fries von den Briefmarkenfreunden im fränkischen Bad Neustadt haben einige weitere Beispiele von Stalingrad-Briefen gesammelt. Darunter ist auch der hier abgebildete Feldpostbrief vom September 1942, der von Stalingrad zurückkam und auf dem Umschlag leider von einer schrecklichen Nachricht kündete: „Zurück. Empfänger gefallen für Großdeutschland.“ dw