Der große Eisdielen-Check

Neue Eiszeit in Bayern – gib mir die Kugel!

von Redaktion

Wir haben Eismacher nach Trends gefragt – in Starnberg ist alles ganz natürlich, in Holzkirchen gibt’s sogar Busserl-Eis

von tamara scheid

Starnberg – Mango, Himbeere, Stracciatella. Auf den ersten Blick stellt Jan Thunig einen ganz gewöhnlichen Eisbecher zusammen. Gewöhnlich ist in der Starnberger Eiswerkstatt am Kirchplatz allerdings nichts. Alle Eissorten werden hier – ausnahmslos – mit ausgewählten, frischen Zutaten hergestellt. Und auch die Butter-Zimt-Waffel, in der das Eis genossen werden kann, stammt aus Eigenproduktion.

Egal, ob Vanille, Früchte oder Nüsse. Alle Bestandteile suchen Jan Thunig, 38, und sein Bruder Sven, 31, mit Bedacht aus. Farb- und Aromastoffe sowie Geschmacksverstärker kommen nicht in die Eissorten der Starnberger Eiswerkstatt. Das Resultat: mehr Fruchtgehalt als vorgeschrieben, frische Bergbauernmilch in den Milcheissorten und selbst gebackene Kekse im Cookies-Eis. „Wir haben die volle Kontrolle über das Produkt“, sagt Jan Thunig. „Und die Leute merken das auch.“

Zusammen mit seinem Bruder Sven hatte er vor rund fünf Jahren die Idee der eigenen Eisproduktion. „Eis haben wir schon immer gerne und viel gegessen“, sagt er. „Im Keller haben wir dann angefangen rumzuprobieren und uns eine gescheite kleine Eismaschine gekauft.“ Bald hätten die beiden gemerkt, dass ihr Eis besser schmeckt als anderswo.

Erst vor gut einem Jahr haben die Brüder den Laden am Kirchplatz bezogen. Davor waren sie in einem Eiswagen unterwegs. Zwei Monate standen sie sogar direkt am Starnberger See. Eine Kugel kostet 1,60 Euro. Die beliebteste Sorte ist „Dunkle Schokolade“. Diese wird mit Kakao und Kuvertüre hergestellt. Aber auch Klassiker wie Mango, Erdbeere oder Himbeere sind Dauerbrenner bei den Kunden.

Insgesamt bietet die Vitrine Platz für 18 Sorten. Zehn bis zwölf davon sind immer gleich, erzählt Thunig. Bei den anderen werden immer wieder neue Geschmacksrichtungen ausprobiert. Safran-Dattel oder Frischkäse-Feige, abgeschmeckt mit Cognac, sind Sorten für experimentierfreudigere Kunden. Aber es gibt auch Grenzen. Sorten mit Wurst wie andernorts werden es nicht ins Kühlfach schaffen. Thunig: „Wir machen nur Eissorten, die die Kunden auch ein zweites Mal kaufen würden.“

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