Waldbrände auch in Schweden, Finnland und Lettland

von Redaktion

Situation in Skandinavien offenbar vorläufig unter Kontrolle – Auch bayerische Helfer bei Löschmaßnahmen im Einsatz – 65 Hitzetote in Japan

München – Nicht nur in Griechenland sorgen Hitze und Dürren derzeit für gefährliche Situationen. In Schweden etwa bekommen die Rettungskräfte die verheerenden Waldbrände im ganzen Land nur langsam unter Kontrolle. Zuletzt soll es bis zu 25 offen wütende Brände gegeben haben. Inzwischen breiteten sich die Feuer kaum weiter aus, erklärte der Katastrophenschutz am Dienstag.

Löschen kann man die größten Brände in dem skandinavischen Land allerdings weiterhin vorerst nicht. In den kommenden Tagen könnten zudem zahlreiche neue Feuer ausbrechen, denn Schweden droht laut Meteorologen eine Hitzewelle.

Bei den Löschmaßnahmen in Schweden kommen auch Helfer aus dem Ausland zum Einsatz – darunter ein Helikopter und zwei erfahrene Piloten aus Ottobrunn (Landkreis München). Auch Feuerwehrleute aus Niedersachsen sind nach Skandinavien gereist. In Särna in Mittelschweden brenne eine sehr große Fläche, beschrieb der Einsatzleiter vor Ort, Martin Voß von der Feuerwehr aus dem niedersächsischen Nienburg. Etwa 3000 Hektar Waldfläche stünden derzeit in dem Gebiet in der Region Dalarna in Flammen.

Ob sich die großflächigen Brände eindämmen lassen, hänge vom Wetter und vor allem von den Windverhältnissen in den nächsten Tagen ab. Wegen der vielen Einsatzkräfte aus anderen europäischen Ländern mit Hubschraubern und Flugzeugen zeigte sich Voß aber zuversichtlich, die Waldbrände schon bald besser kontrollieren zu können.

Auch in Finnland hat es in den vergangenen Tagen Waldbrände gegeben, die allerdings Berichten zufolge nicht so stark waren wie im Nachbarland Schweden.

Im Nordwesten Lettlands verloren die Rettungskräfte derweil die Kontrolle über einen Torf- und Waldbrand. Dort wurden bislang gut 1000 Hektar Wald, Buschland und Torfmoor zerstört. Ein kleineres Dorf wurde vorsorglich evakuiert.

Die große Hitze sorgt auch in Japan für traurige Schlagzeilen. Binnen einer Woche sind dort 65 Menschen an den Folgen des extremen Wetters gestorben. Zudem mussten zuletzt mehr als 22 000 Menschen wegen Verdachts auf Hitzschlag und ähnlicher Beschwerden in Krankenhäuser gebracht werden. Das teilte die Behörde für Feuer und Katastrophenschutz am Dienstag mit. Viele Opfer sind ältere Menschen.

Am Montag waren in der der japanischen Stadt Kumagaya 41,1 Grad Celsius gemessen worden. Dies ist nach Angaben der japanischen Wetterbehörde der höchste jemals in dem Inselstaat gemessene Wert.

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