Wegen hoher Ozonwerte infolge der Hitze haben Paris und weitere französische Städte Fahrverbote verhängt. Im Großraum der Hauptstadt durften besonders umweltschädliche Autos und Lkw am Montag nicht fahren, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Zudem wurde die Höchstgeschwindigkeit auf vielen Straßen um 20 Stundenkilometer gesenkt. Auch Straßburg, Lyon und das südostfranzösische Département Isère rund um die Stadt Grenoble schränkten den Verkehr ein.
Die anhaltende Hitze zwingt die Schweizer Armee zum Umplanen. Weil der Asphalt auf den Straßen weich wird, kann sie ihre Panzer nicht mehr wie sonst tagsüber verschieben. Mit einem 57 Tonnen schweren Gefährt könne man derzeit nicht auf allen Straßen unterwegs sein, sagte Armee-Sprecher Daniel Reist. Es bestehe die Gefahr, dass Spuren und Löcher in den Fahrbahnbelag gerissen würden. Angesichts der Hitze würden auch Märsche und andere körperliche Anstrengungen auf den frühen Morgen oder späteren Abend verlegt, sagte Reist weiter. Die Vorgesetzten seien angehalten, Trinkpausen anzuordnen – dabei müssten sie kontrollieren, ob die Soldaten genug trinken. Zu Hitzekollapsen sei es bis jetzt aber noch nicht gekommen.
Der trockene Sommer gefährdet eines der Lieblingsessen der Niederländer: Er führt Medienberichten zufolge zu Problemen bei der Kartoffelernte, was Auswirkungen auf die Versorgung mit Pommes haben wird. Die Hersteller stellen ihre Kunden bereits darauf ein, dass die beliebten frittierten Kartoffelstäbe in diesem Jahr infolge der Dürre kleiner ausfallen werden als üblich. In den Niederlanden herrschten zuletzt zwar vergleichsweise moderate Temperaturen von 25 Grad, aber die anhaltende Trockenheit bedroht die Ernten von Kartoffeln und Mais. Die Landwirte versuchten durch pausenloses Bewässern zu retten, was zu retten sei, berichtete der Fernsehsender NOS.