Die Chronik einer Rebellion

von Redaktion

8. Dezember 1964

Amerikanische Studenten erkämpfen sich auf dem Campus der Uni Berkeley Redefreiheit.

Beim Marsch auf Washington demonstrieren Studenten gegen den Vietnamkrieg.

Rudi Dutschke ruft zur Bildung einer Außerparlamentarischen Opposition auf.

Die Kommune I wird in Westberlin gegründet.

Beim Besuch des Schahs von Persien kommt es zu Protestaktionen. In West-Berlin wird der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen.

Der Regierende Bürgermeister von West-Berlin, Heinrich Albertz, tritt als Konsequenz der Tötung Benno Ohnesorgs zurück.

Die „Kritische Universität“ hält im Audimax der Freien Universität Berlin ihre Gründungsversammlung ab.

Bei der feierlichen Rektoratsübergabe an der Uni Hamburg kommt es zum Protest gegen die Ordinarienuniversität („Unter den Talaren Muff von 1000 Jahren“).

In der Nacht von 1. auf 2. Februar werden in verschiedenen Niederlassungen des Springer-Verlags Fenster eingeworfen. Auf Flugblättern fordern die Studenten: „Enteignet Springer!“

An der TU Berlin findet der Internationale Vietnam-Kongress statt. In der West-Berliner Innenstadt demonstrieren 12 000 Kriegsgegner.

Auf zwei Frankfurter Kaufhäuser werden Brandanschläge verübt. Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Thorwald Proll und Horst Söhnlein werden festgenommen.

Martin Luther King wird in Memphis erschossen.

Bei einem Mordanschlag wird Studentenführer Rudi Dutschke in West-Berlin schwer verletzt. Das Attentat führt in ganz Deutschland zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei und löst weltweite Proteste aus.

Der Bundestag verabschiedet eine Notstandsverfassung.

Die Zuschüsse für den Verband Deutscher Studentenschaften werden eingestellt mit der Begründung, dass dieser sich zu einem „revolutionären Kampfverband“ entwickle.

„Easy Rider“, Kultfilm der 68er-Generation, wird uraufgeführt.

Der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) löst sich selbst auf.

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