4 Fragen aN

„Ich will aktiv was machen, daheim und in der Ferne“

von Redaktion

Die Initiative Oberland hat mit Laura Dahlmeier eine berühmte Unterstützerin. Die Olympiasiegerin aus Garmisch-Partenkirchen ist seit vier Jahren Patin eines Mönchs in Mundgod.

Frau Dahlmeier, wie sind Sie zur Initiative Oberland gekommen?

Meine Familie kennt die Familie Lechl gut, so hab’ ich immer wieder von ihrer Arbeit gehört. Ich wollte mich schon länger sozial engagieren – ich find’s wichtig, dass man auch was zurückgibt. Deshalb war ich ein bisserl auf der Suche, wir haben uns unterhalten. Dann sagte mein Vater: „Weißt was, lass uns bei Lechls fragen, ob man da nicht etwas Gutes machen kann.“ Damals kam Frau Lechl senior zu uns, wir hatten einen schönen Abend zusammen und haben drei Stunden geratscht. Sie hatte einen Haufen Bilder dabei und erzählte mit viel Herzblut, was sie dort in Indien alles leisten. Da war ich mir sofort sicher, dass es das Richtige für mich ist.

Und dann haben Sie direkt eine Patenschaft übernommen?

Ich wollte unbedingt aktiv was machen und ein Patenkind haben. Darum hab’ ich gefragt, ob’s da eine Möglichkeit gibt.

Viele Vereine hätten Sie gern als Unterstützerin. Wie entscheiden Sie, wo Sie sich einbringen?

Bei meinem Management gehen tatsächlich fast täglich Anfragen ein. Und da kommt kein Schmarrn, da kommen wichtige Themen, Aktionen, die mir unter die Haut gehen. Bei vielem denk ich mir: Das ist eine super Sache. Da fällt’s mir schwer zu sagen, nein, geht nicht. Aber ich kann mich ja nicht teilen. Ich kann nicht alles unterstützen. Für mich ist wichtig, dass ich meine zwei, drei Projekte habe, und da steck ich meine ganze Energie rein. Ich bin in Garmisch in der Bergwacht aktiv, vorletzte Woche hab’ ich zum Beispiel Piepsdienst gemacht. Ich versuch’, vor Ort was zu machen und mich aktiv einzubringen, nicht nur in der Ferne, auch daheim.

Es heißt, Sie verreisen gern. Waren Sie selbst schon in Tibet?

Ich war in Nepal beim Bergsteigen. Davor waren wir in Kathmandu, haben Klöster besucht und sind eingetaucht in den Buddhismus und die fernöstliche Kultur. Dabei sind wir auch mit den Menschen in Kontakt gekommen. Es steht ziemlich weit oben in meiner Reiseplanung, dass ich nach Indien fahre. Ich möchte auch nach Mundgod und mein Patenkind besuchen und mir ansehen, was vor Ort passiert.

Interview: Kathrin Brack

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