Weilheim – Wann genau Stephan und Philipp Knöll mit „Canprint“ angefangen haben, können die Brüder aus Weilheim nicht genau sagen. „Ich habe schon in der fünften Klasse Entwürfe gezeichnet und die dann im Copyshop auf mein T-Shirt drucken lassen“, sagt Philipp Knöll, 23. Weil auch sein Bruder Stephan, 28, immer schon „Lust auf Gestalten“ hatte, fingen sie an, Oberteile mit Spraydosen zu besprühen. „Das ist der Ursprung unseres Labels“, sagt Philipp Knöll, „auch wenn wir heute mit Textilfarbe und Siebdruck arbeiten.“ Seit 2010 verkaufen die Weilheimer ihre Designs über ihren Online-Shop, 29,90 Euro das Stück.
Augen, geometrische Formen oder Elefanten: Einen einheitlichen Stil sucht man bei „Canprint“ vergebens. „Unser Label hat verschiedene Phasen durchlebt. Anfangs haben wir viel Streetart gemacht, im Stil von Banksy. Danach kamen die Tiermotive: Elefanten, Giraffen und Nashörner“, sagt Philipp Knöll. Ob es bei den Tieren bleibe, kann er nicht sagen. „Wir wollen uns nicht festlegen. Manchmal haben wir Lust auf einen Wandel und erfinden uns wieder neu“, sagt er. Selbst genäht wird bei Stephan und Philipp Knöll übrigens nicht. „Unsere Arbeit steckt in der Veredelung der Textilien. Wir beziehen sie von fairen Herstellern, die Biobaumwolle verwenden.“
Das Label ist für die Brüder „ein wunderschönes Hobby“: Stephan hat gerade seinen Master in Wirtschaftsingenieurwesen abgeschlossen, Philipp studiert in Regensburg Zahnmedizin. Ihre Werkstatt haben sie noch immer in Weilheim. „Wir fahren immer wieder am Wochenende hin. Dann sind wir zwei Tage lang durchgehend am Drucken, Etikettenannähen oder am Besprechen.“ Trotz der räumlichen Trennung liegt ihnen viel daran, „Canprint“ weiterzuführen. „Wir haben noch viele Motive und Ideen.“
www.canprint. bigcartel.com