„FARKOR“: Einzigartiges Projekt zur Darmkrebs-Vorsorge in Bayern

von Redaktion

Das Projekt „FARKOR“, das seit Oktober bayernweit läuft, soll eine Versorgungslücke schließen. Denn derzeit haben Versicherte erst ab 50 Jahren einmal jährlich Anspruch auf einen Test auf Blut im Stuhl. Ab einem Alter von 55 Jahren zahlen die gesetzlichen Krankenkassen zudem eine Darmspiegelung, die bei unauffälligem Befund nach zehn Jahren wiederholt werden sollte.

Doch das ist oft zu spät. Denn an Darmkrebs erkranken auch immer mehr junge Leute. Besonders gefährdet sind dabei Menschen, in deren Familien es bereits Darmkrebsfälle gibt. Man spricht dann auch von einem familiären Darmkrebsrisiko. Diese Menschen sollten schon im jungen Erwachsenenalter zur Vorsorge gehen, empfehlen Experten. Eine Kassenleistung ist das aber nicht.

Die gute Nachricht: Seit Kurzem gibt es exklusiv in Bayern ein Projekt, mit dem Menschen mit einem familiären Darmkrebsrisiko schon ab einem Alter von 25 Jahren Vorsorgeleistungen kostenfrei nutzen können. Beinahe alle bayerischen Krankenkassen sind an diesem Projekt beteiligt und übernehmen die Kosten für die Darmkrebs- Vorsorge. Das ist bundesweit einzigartig.

Dieses Projekt heißt „FARKOR“, eine Abkürzung für Vorsorge bei familiärem Risiko für das kolorektale Karzinom – oder einfacher ausgedrückt: Vorsorge bei familiärem Darmkrebs-Risiko.

Teilnehmen ist ganz einfach! Sie sind zwischen 25 und 49 Jahre alt und haben Fälle von Darmkrebs in der Familie? Dann gehen Sie am besten möglichst bald zu einem Arzt, der an dem Projekt teilnimmt. Das kann Ihr Hausarzt oder Internist, aber auch ein Gynäkologe, Urologe oder Hautarzt sein. Welche Mediziner in Ihrer Nähe mitmachen und ob auch der Arzt Ihres Vertrauens dabei ist, erfahren Sie im Internet unter www.darmkrebs-in-der-familie.de. Auf dieser Seite finden Sie weitere Informationen über das Projekt und einen Schnelltest, der Ihnen hilft, Ihr persönliches Risiko einzuschätzen.  ae

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