2. Oktober: Journalist Jamal Khashoggi, Kritiker des Kronprinzen Mohammed bin Salman, betritt das saudische Konsulat in Istanbul. Dort will er Dokumente für die Hochzeit mit seiner türkischen Verlobten abholen.
3. Oktober: Die Verlobte und die „Washington Post“, für die Khashoggi als Kolumnist schrieb, melden den 59-Jährigen als vermisst.
4. Oktober: Saudische Behörden behaupten, Kha- shoggi sei verschwunden, nachdem er das Konsulatsgebäude verlassen habe.
6. Oktober: Die Türkei leitet Ermittlungen ein. Prinz Mohammed bin Salman gibt an, Khashoggi sei nicht im Konsulat. Er bietet den türkischen Behörden an, das Gebäude zu durchsuchen.
7. Oktober: Ein enger Freund Khashoggis sagt unter Berufung auf vertrauliche Informationen der türkischen Polizei, der Journalist sei im Konsulat getötet und zerstückelt worden.
10. Oktober: Türkische Medien veröffentlichen Infos über ein angebliches saudisches Mordkommando, das nach Istanbul gereist sei, um Khashoggi umzubringen. Laut „Washington Post“ verfügt die Türkei über Audio- und Videoaufnahmen, die belegen, dass Khashoggi im Konsulat gefoltert und getötet wurde.
14. Oktober: US-Präsident Donald Trump kündigt eine „harte Bestrafung“ an, sollte sich herausstellen, dass die Führung in Riad hinter Kha- shoggis Verschwinden steckt. Einen Stopp von Waffenlieferungen lehnt er ab.
15. Oktober: Türkische Ermittler beginnen, das Konsulat in Istanbul nach Beweisen für das Verschwinden des Journalisten zu durchsuchen.
16. Oktober: US-Außenminister Pompeo trifft König Salman in Riad. Pompeo erklärt danach, er wolle die Ergebnisse der „umfassenden“ Untersuchung abwarten, die ihm zugesichert worden sei.
17. Oktober: Türkische Ermittler durchsuchen auch die Residenz des saudischen Botschafters in Istanbul.
20. Oktober: Saudi-Arabien gesteht den Tod Khashoggis im saudischen Konsulat ein. Er sei bei einem „Faustkampf“ ums Leben gekommen, heißt es offiziell. König Salman entlässt mehrere Mitarbeiter des Geheimdienstes und einen Hofberater, der dem Kronprinzen nahesteht. Vson 18 Festnahmen ist zudem die Rede.
22. Oktober: Türkische Medien berichten, der Chef des Mordkommandos habe am Tag der Tötung Jamal Khashoggis mehrere Male mit dem Büroleiter des saudischen Kronprinzen telefoniert. dpa/afp